LEISTUNGEN

Unser Team der TRI-VIA Wohngruppe erbringt folgende Leistungen, welche im verhandelten Tagessatz vom 01.07.2018 mit dem Jugendamt Dresden enthalten sind (Grundleistungen). Der Tagessatz wurde kalkuliert in unserer Leistungsvereinbarung gemäß SGB VIII §78b und liegt den meisten Jugendämtern bereits vor, kann jedoch hier erfragt werden. Darüber hinaus können wir individuelle Zusatzleistungen erbringen (z.B. Intensivbetreuung), welche nach Art, Dauer und Umfang mit dem zuständigen Jugendamt verhandelt werden.


ALLGEMEINE AUFSICHT UND BETREUUNG

  • Sicherstellung der täglichen Verpflichtungen (Schule, Praktikum, Ausbildung, Sozialstunden etc.)
  • Absicherung (Erinnerung und Aushang) von verschiedenen persönlichen Terminen (Arzt, Einkäufe, Polizei, Jugendgerichtshilfe, Suchtberatung, Psychotherapie etc.)
  • Rund-um-die-Uhr Anwesenheit von mind. 1 Betreuer/in
  • Sicherung und Kontrolle der Tagesstruktur


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TRAINIEREN LEBENSPRAKTISCHER FERTIGKEITEN

  • Sicherung und Unterstützung bei der täglichen Hygiene, Bekleidung und Verpflegung
  • Hilfe und Kontrolle bei Einhaltung und Auswertung der Hausordnung
  • Einhaltung der individuell vereinbarten Zeiten der Kinder und Jugendlichen (Ausgehzeiten, Nachtruhe etc.)
  • Förderung von Selbstverantwortung und Entscheidungskompetenz (Aufstehen, Erreichen von Bus und Bahn, Einhaltung Zimmerlautstärke etc.)
  • Aufarbeitung und Reflexion entwicklungshemmender, sozial nicht vertretbarer Verhaltensweisen
  • Aufzeigen von Alternativen zu aggressiven oder regressiven Alltagsstrategien 
  • Zusammenleben in der Gruppe nach individuellen Möglichkeiten erlernen und beibehalten (Prosozialität)
  • Verantwortung für sich und die Gruppe übernehmen (gemeinsame Mahlzeiten und Freizeiten, Hausaufgaben- und Zimmerpatenschaften usw.)
  • Pflege von Wäsche, Zimmer und WG Bereich erlernen, durchführen und beibehalten
  • Umgang mit Geld üben und schrittweise ausbauen (Einkauf von Lebensmitteln, Kleidung, Hygieneartikeln, Ansparen von Taschengeld etc.)
  • Planung und Umsetzung der individuellen aber auch gemeinsamen Alltagsstruktur (insbesondere Vormittagsgestaltung)
  • Übernahme und Durchführung von Ämtern (Kochdienst, Reinigungsarbeiten etc.)


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GESUNDHEITSFÜRSORGE

  • Aufbau eines bedarfsgerechten professionellen Netzwerks (Ärzte, Psychotherapeuten, Schule etc.)
  • Aufbau eines tragfähigen sozialen Netzwerks im Sozialraum (Freundschaften, Mitschüler, Familienmitglieder, Freizeiteinrichtungen etc.)
  • ggf. Kontrolle der Medikation nach Vorgaben des Arztes (Vergabe, Kontrolle der eigenständigen Einnahme, rechtzeitige Sicherstellung der Folgeverordnung)
  • Unterstützung bei der Durchführung der allgemeinen Gesundheitsfürsorge (Körperhygiene, Ernährung, Haut- und Haarpflege etc.)
  • Präventionsberatung zur Sexualentwicklung (Verhütung von Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten, Vorsorgetermine beim Gynäkologen etc.)
  • Vermeidung von Infektionskrankheiten (Testungen bzw. Impftermine vereinbaren bzgl. Masern, Hepatitis, HPV, Zecken, Covid 19 etc.)
  • Präventionsberatung zum Suchtmittelgebrauch (Drogen, Alkohol, Nikotin etc. siehe Suchtleitfaden) 
  • Förderung einer resilienten Lebensweise (Erlernen von gesunder Ernährung, Bewegung, ausreichendem Nachtschlaf etc.)
  • Erlernen einer naturverbundenen Freizeitgestaltung (Gartenpflege, Klettern, Wandern, Radfahren usw.)
  • Erkennen und Weiterentwicklung des Resilienzlevels für ein perspektivisch gesundes Leben (Psychohygiene)


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UNTERSTÜTZUNG BEI SCHULE UND AUSBILDUNG

  • Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Schule / Praktikum / Ausbildung
  • Erarbeiten einer positiven Einstellung zu Schule und Berufsschule bezüglich der eigenen Perspektive
  • Ständiger Kontakt zur Einrichtung halten, um die individuell höchste Bildungsmöglichkeit sicher zu stellen
  • Enge Zusammenarbeit mit Personensorgeberechtigten
  • Ausprobieren verschiedener Tätigkeiten im Rahmen des Trägers bzw. des Netzwerks, um berufliche Interessen zu erkennen
  • nach Bedarf: Teilnahme an Elternveranstaltungen (wenn möglich in Begleitung Personensorgeberechtigter)
  • Unterstützung bei den Hausaufgaben
  • ggf. Schulwegbegleitung in der ersten Woche (danach gemäß Absprachen im HPG als Zusatzleistung)


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FREIZEITGESTALTUNG

  • ​Freizeitinteressen erkennen und in positive unterstützende Richtungen lenken ( Musik, Kunst, Sport, gesunde Lebensweise etc.)
  • Freizeitangebote nach Interessen und in Abstimmung mit Kindern und Jugendlichen im Haus etablieren (täglich)
  • Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen Freizeitangebote im Sozialraum eruieren und ggf. in Anspruch nehmen
  • Begleitung (praktisch oder in Befragung und Gespräch) der Kinder und Jugendlichen bei Freizeitangeboten, um sozial unvertretbares (delinquentes) Verhalten zu vermeiden
  • Befähigung zur selbständigen sinnvollen Freizeitgestaltung


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ELTERN- UND FAMILIENARBEIT

  • Kontaktaufbau und -erhaltung zu den Eltern (auch bei Vormundschaft)
  • Gegenseitiges Kennenlernen und wertschätzender Umgang mit allen Eltern(teilen) 
  • Befragung der Eltern zur Anamnese (insbesondere hinsichtlich Bindungsverhalten, familiären Krisen etc.)
  • Wertschätzende transparente Vergangenheitsbearbeitung
  • Verdeutlichen der erzieherischen Auswirkungen auf das Kind
  • Kooperative Zusammenarbeit je nach Möglichkeiten der Familie vereinbaren (z.B. Kochangebote, Teilnahme an Wanderungen etc.)
  • Geschwisterbeziehungen stärken
  • Kontakte zu Großeltern unterstützen
  • Transparente Gestaltung des gesamten Hilfeprozesses für die Eltern (regelmäßige Infos über Kind per SMS, Anruf, WhatsApp etc.)
  • Vor- und Nachbereitung von Besuchen in der Familie (im Hilfeplan festgelegte Beurlaubungen)
  • Unterstützung der Eltern und Erarbeiten von Ressourcen beim Übergang der Jugendlichen in eigenen Wohnraum

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HILFE ZUR SELBSTHILFE (EMPOWERMENT)

  • Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls (Loben von Leistungen, Akzeptanz der Persönlichkeit etc.)
  • Unterstützung bei Bildung der Eigenverantwortlichkeit hinsichtlich persönlicher Zukunftsplanung
  • Befähigung zur selbständigen Haushaltsführung
  • Erlernen des verantwortungsbewussten Umgangs mit Geld, Wäschepflege, Wohnungsreinigung usw.
  • konsequente Einhaltung der Hausordnung als Übung für das Leben in einem Mietshaus (Rücksicht auf Nachbarn etc.)
  • Hilfe Erlernen eines effektiven Zeitmanagements inkl. des Führens eines Terminkalenders (Papierform oder digital)
  • Erlernen kleiner Instandhaltungsarbeiten im eigenen Wohnraum (Wände streichen, Löcher und Risse ausbessern etc.)
  • Erkennen der Notwendigkeit einer Schulausbildung als Grundlage zur Absicherung des zukünftigen eigenständigen Lebens
  • Kennenlernen / Erlernen von Rechtsgrundlagen zur sozialen Absicherung (Wohngeld, Hartz 4, Beihilfen etc.)
  • Befähigung zur eigenständigen Dokumentenverwaltung (Zeugnisse, Ausweise, Anträge, Bescheide usw.)
  • Unterstützung bei Ämtergängen und Terminvereinbarungen
  • Unterstützung und Beratung bei Versicherungsangelegenheiten u. ä.


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KRISENINTERVENTION

  • Erstellen eines individuellen Krisenplans
  • Erarbeiten von Krisen beeinflussenden, abwendenden Möglichkeiten (Spaziergang, Boxsack, Schlaf etc.)
  • Schulung der Selbstwahrnehmung
  • Aufzeigen von Entspannungsübungen
  • Einbeziehung relevanter Helfersysteme (Geschwister, Eltern, Mitbewohner, Vormund, Schule etc.)
  • Absicherung der Betreuung zur Vermeidung von Selbst- oder Fremdverletzungen und ggf. Aufnahme in die KJP (evtl. sofortige Festlegung zusätzlicher Fachleistungsstunden nach Rücksprache mit dem ASD)
  • Deeskalationsstrategien (Selbstmanagement) erlernen
  • Auswertung und Aufarbeitung der auslösenden Situation und Ursachensuche
  • Nach Bedarf: Hinzuziehung eines kooperierenden Psychiaters / Psychotherapeuten / Suchttherapeuten zur Festlegung weiterer Schritte
  • Begleitung und Besuche der Kinder und Jugendlichen in Zeiten von Klinikaufenthalten
  • Unterstützung bei der Rückkehr in die Einrichtung


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VERWALTUNG UND DOKUMENTATION

  • Dokumentation des Hilfeverlaufs in elektronischer Form zur Vorbereitung der HP Gespräche etc.
  • Erfassen der sozialpädagogischen Entwicklungsdiagnostik
  • Erstellen der Anamnese
  • Erarbeitung von Entwicklungsberichten nach Anforderung durch den ASD
  • Vorbereitung und Durchführung der Fortschreibung des Hilfeplanes mit dem Kind bzw. Jugendlichen und ggf. den Eltern
  • Erfassen und Übermitteln weiterer klientenbezogener Daten bei der Ableistung von Sozialstunden o. ä.
  • Versicherungs- und Ämterleistungen für die Kinder und Jugendlichen
  • Nachweis der finanziellen Leistungen und deren Verlauf (Taschengeld, Bekleidung, Freizeitbeihilfen, ggf. Tiernahrung etc.)
  • Führen persönlicher Ordner (geordnet nach Hilfeplan, persönliche Daten, Schule, Gesundheit etc.)
  • Nachweisführung und Abrechnung der Leistungserbringung gegenüber dem Kostenträger


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NETZWERKARBEIT

  • Eruierung des sozialen und familiären Umfeldes der Kinder und Jugendlichen ( Ressourcenfeststellung)
  • Kontakte zum Ausländerrat und Gemeindedolmetscherverband (bei unbegleiteten minderjährigen Ausländern)
  • Kennenlernen aller relevanten Ämter und Institutionen zur möglichen Unterstützung in der Selbständigkeit
  • Anbindung an Helfersysteme (Jobcenter, Bildungsagentur, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Allgemeinmediziner, Therapeuten, Sozialamt usw.)
  • Herausarbeiten weiterer Integrations- und Inklusionsmöglichkeiten im sozialen, familiären und gesellschaftlichen Umfeld
  • Anbindung an weitere soziale und Freizeiteinrichtungen im derzeitigen und zukünftigen Sozialraum der Kinder und Jugendlichen


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